Endlich wieder! Nach zweijähriger, coronabedingter Pause fand der zentrale Aussendungsgottesdienst des Friedenslichts am 11.12.22 im Mainzer Dom statt. Das Licht wird jedes Jahr in Bethlehem in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und durch Pfadfinder:innen in die ganze Welt verteilt, es ist ein Zeichen für Freundschaft und Zusammenhalt zwischen den Menschen. Zur Feier im Dom waren alle Pfadfinder:innen aus dem gesamten Einzugsgebiet eingeladen teilzunehmen, egal aus welchem Verband oder Altersgruppe: Es durften Alle kommen.
Der Dom füllte sich ab 14 Uhr mit vielen kleinen und großen Menschen mit verschiedenfarbigen Halstüchern und Laternen und um 15 Uhr begann dann die Feier. Der zuerst dunkle Dom wurde in dem Moment erhellt, als die große Laterne mit dem Licht durch den Mittelgang des Doms hereingetragen wurde. Eine gewisse Faszination lag in der Luft, aber besonders spürte man auch die große Freude die Viele empfanden, denn dieses Licht bedeutet Hoffnung für alle. Diözesankurat Simon Krost, BDKJ-Präses Daniel Kretsch und Weihbischof Udo Bentz führten liturgisch durch die Feier und gaben besonders eindrucksvolle Impulse zum diesjährigen Motto „Friede beginnt mit dir“. In verschiedenen Statements zu diesem Motto wurde auch von einigen Pfadfindern aufgezeigt, dass Friede nicht nur die Abwesenheit von Krieg ist, sondern noch Vieles mehr bedeuten kann. Der wohl emotionalste Moment folgte darauf: Die Verteilung des Lichts an alle Pfadfinder:innen und Besucher des Doms. Der Raum erhellte sich nach und nach durch Kerzenschein und am Ende war ein Lichtermeer entstanden.
Um ein besonderes Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg zu setzten zogen alle gemeinsam im Anschluss mit dem Licht zur Trümmerkirche St. Christoph in der Mainzer Innenstadt. Hier lag ein besonderer Fokus aus Freundschaft, die zwischen Pfadfinder:innen verschiedener Nationen und Verbände geknüpft wird. Dazu berichten zwei der Mainzer Friedenslichtdelegation von ihren kürzlich erlebten Erfahrungen, die sie während des Aufenthalts in Wien gemacht haben. Diese Delegation holt jedes Jahr das Friedenslicht aus Wien, gemeinsam mit über 20 anderen Nationen, bei einem zentralen Gottesdienst ab und bringt es dann nach Mainz und in die ganze Welt. Besonders ergreifend war dort die Fürbitte der ukrainischen Pfadfinderin, die klar machte, wie wichtig ein solches Zeichen in dieser Zeit sein kann. Die Feier schloss mit dem traditionellen Pfadfinderlied „Flinke Hände, Flinke Füße“, bei dem alle lautstark mitsangen und durch die Bewegungen auch wieder ein wenig aufgewärmt wurden.
Nun findet das Friedenslicht seinen Weg in die vielen Gemeinden des Bistums und auch über Bistumsgrenzen hinaus, zum Beispiel auch zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Die Friedeslicht-Aktion ist ein besonderer Anstoß für alle Pfadfinder:innen, aber auch für alle anderen das diesjährig Motto sich zu Herzen zu nehmen. Jeder kann etwas beitragen, jeder etwas tun, denn: Friede beginnt mit dir.