Geschichte
Nachdem sich die Jugendarbeit nach dem Krieg wieder neu stabilisiert hatte und damit auch die DPSG wieder ihre Aufgabe aufgenommen hatte, wurde für die Arbeit im Diözesanverband (damals Landesverband), d.h. u.a. Aus- und Weiterbildung der LeiterInnen, Freizeiten, Exerzitien und Einkehrtagen, lange Zeit ein geeignetes Haus gesucht.

1956 ergab es sich, dass das „Kauth'sche Haus“ – zuerst Kinderheim, dann einziges Gasthaus beim Wallfahrtsort Maria Einsiedel – wegen Unrentabilität zum Verkauf anstand. Weil die DPSG die Geldmittel nicht aufbringen konnte, kam es zum Ankauf durch die Diözese. Die DPSG übernahm die Verwaltung und damit Maria Einsiedeln als Diözesanzentrum mit der Auflage, dass Gernsheim zuschussfrei betrieben wird.
Heinrich Montag aus Bürstadt, selbst ehemals Diözesanvorsitzender (oder Landesfeldmeister, wie es damals hieß) übernahm ehrenamtlich die Leitung, bzw. Verwaltung – bis 1988. Was an Arbeit anfiel, wurde von vielen engagierten HelferInnen ehrenamtlich geleistet.
Durch das große Gelände ergab es sich, dass auch ein Zeltplatz und ein Sportgelände zum Jugendhaus gehörte.
1966 wurde – nach dem Weggang der Kapuziner das Klostergebäude angemietet und damit die Bettenkapazität von zuerst 36, dann 50 auf rund hundert Betten erhöht.

1974 wurde angebaut: Speisesaal, Küche und Hausmeisterwohnung. Erst seit 1978 gibt es hauptamtliche MitarbeiterInnen.
1987/88 wurde mit den Planungen zum Bettenhausneubau begonnen, 1995 war dann endlich Grundsteinlegung und am 13.04.1997 die Einweihung durch Bischof Karl Kardinal Lehmann.
Maria – Einsiedel als diözesanes Zentrum?
Anfänglich als diözesanes Zentrum der DPSG gedacht und genutzt, entwickelte sich Maria – Einsiedeln immer mehr zum Beleghaus – bestand ja die Auflage, das Haus zuschussfrei zu betreiben. Verschiedenste Jugendgruppen belegten und belegen noch heute das Haus: Jugendliche aus den Verbänden, Firmgruppen, Jugendchöre und Schulklassen um nur einige zu nennen.
Sowohl durch die Übernahme der Arbeit durch hauptamtliches Personal als auch aufgrund der baulichen Situation (es fehlte ein geeigneter großer Saal z.B. für die Diözesanversammlung, es fehlten eine größere Anzahl von kleineren Räumen für die Kleingruppenarbeit) entstand mehr und mehr ein Abstand zwischen DPSG und Jugendhaus. So fanden in Gernsheim nur noch im Januar die Stufenkonferenzen des Diözesanverbandes mit 100 TeilnehmerInnen statt.
Andere Veranstaltungen haben sich in andere Orte verlagert, insbesondere nach Mainz ins Jugendhaus Don Bosco, wo sich das Diözesanbüro befindet.

Perspektiven
Durch die Entstehung des Neubaus St. Franziskus und die Umgestaltung des Hauses St. Georg ergaben sich auch für den DPSG – Diözesanverband neue Perspektiven. Personell wurden daher neue Impulse gesetzt, um Maria – Einsiedeln nicht nur als Diözesanzentrum zu sehen sondern auch zu nutzen – durch das Engagement im Bauausschuss und durch die Übernahme des Vorsitzes im Kuratorium des Jugendhauses (das Gremium, das sich um die finanziellen Belange des Jugendhauses kümmert). So finden seit 1997 wieder mehr Veranstaltungen des Diözesanverbandes in Gernsheim statt, bei der Ausgestaltung des Hauses wurde mitgearbeitet. Desweiteren soll das Gelände, das als Sportplatz genutzt wird, wieder zum Zeltplatz umgestaltet werden. Auch sonst gibt es noch Ideen zur Gestaltung von Gernsheim, aber die müssen noch mit ihrer Realisierung warten.

Buchungen und weitere Informationen unter: 06258/3753
Karl Heinrich Stein, ehem. Diözesankurat der DPSG, Vorsitzender des Kuratoriums ME