Stufenkonferenz 1994
Dienstag, 25.1.1994. Ich sitze zu Hause vor meinem Computer und soll einen Artikel über die Stufenkonferenz der Jungpfadfinder schreiben. Ab und an blicke ich auf meine Uhr, die schräg gegenüber an der Wand hängt. Schon eine Stunde sitze ich nun schon daran und komme zu keinem Text. Sicher, ich kann schreiben, daß 26 Gruppenleiter inklusive Arbeitskreis teilgenommen haben, daß die Workshops viel Spaß gemacht haben, daß der Talentschuppen am Abend eine Riesengaudi war, daß die anschließende Fete bis zum kommenden Morgen dauerte usw. Das alles mag wichtig sein, ist aber nur ein Erlebnisbericht, der nicht das widerspiegeln kann, was eine Stuko ausmacht. Die Stufenkonferenz ist
Mehr als ein Fortbildungsprogramm
für Jungpfadfindergruppenleiter. Die Stufenkonferenz bietet die Möglichkeit, über den Tellerrand des eigenen Stammes hinauszublicken. Und dies geschieht nicht nur in den Workshops. Diese beschäftigten sich übrigens dieses Jahr mit Marmorieren, Heißluftballonbau, neuen Liedern und Singspielen für die Jufis und mit Gewalt unter Kindern. Blicken über den Tellerrand, Neues erfahren und mitnehmen für die eigene Gruppe zu Hause und vor allem für sich selbst, das ist jedes Jahr auf der Stufenkonferenz zu erleben. Wie oft fällt das Argument, „ich habe meine Gruppe, mehr Zeit kann ich dafür nicht opfern“, wenn es um die Teilnahme an Diözesan- oder Bezirksveranstaltungen geht. Gerade für die eigene Gruppe ist es wichtig, neue Ideen zu sammeln, sich mit anderen Gruppenleitern auszutauschen. Es gibt bei uns in der Diözese etliche Stämme, deren Gruppenleiter sich nie auf Diözesan- oder Bezirksveranstaltungen sehen lassen. Es wird gerade in diesen Stämmen herabsetzend von „Diözesanfunktionären“ gesprochen, die zu der „Basis“ den Kontakt verloren hätten. Ein Vorurteil, daß wohl kaum von einem Argument gestützt wird, sondern als Ausrede dient. Für uns, die Mitglieder des Jungpfadfinderarbeitskreises, ist es wichtig, mit den Gruppenleitern vor Ort ins Gespräch zu kommen. Doch da wir alle beruflich gebunden sind, ist es nicht möglich alle Stämme einzeln aufzusuchen. Dafür gibt es die Diözesan- und die Bezirksveranstaltungen, z.B. das „Scoutalipur“. Zweimal ist es ausgefallen, doch dieses Jahr findet es auf Wunsch der Teilnehmer der Stufenkonferenz statt. Also: 16. September bis 18. September 1994 – Scoutalipur – ein Wochenende für Jungpfadfindergruppenleiter. Anmeldungen schriftlich, telefonisch oder per Fax – sind ab sofort im Diözesanbüro möglich. Ort und Programm werden noch bekanntgegeben. Ach ja, der Bericht über die Stufenkonferenzen.
Stuko ? – Fand ich gut !
Martin Kimmig, Diözesanreferent Jungpfadfinderstufe