Stufenkonferenz 1999
„Unter der Schirmherrschaft von Käpt'n Blaubär fanden sich auf der Stufenkonferenz 27 Leiterinnen (incl. AK-Mitglieder) zusammen. Nach Erzählungen aus seinem Leben, der Vorstell runde, einem Kennenlemspiel und dem Käpt'n Blaubär – Tanz, wurden die Workshops vorgestellt.
Drei von den angebotenen Workshops konnten stattfinden und wurden auch angenommen: l. Käpt'n Blaubär's Seemannsgarn. Tau und Takelage, Kompanien und Sextanten. Klassische pfadfinderische Fähigkeiten spielerisch erlernen. In diesem Workshop ging es darum, Grundkenntnisse des pfadfinderischen Handwerks aufzufrischen oder gar erst zu erlernen (wird aber höchste Zeit!): Seilkunde, Materialkunde für das Zeltlager und dann vor allem Knoten und Bünde. Ein Workshop mit „Leaming by doing“ bis hin zum Aufbau einer Jurte, in der dann nach dem abendlichen Spiel beim Lagerfeuer gesungen wurde. Mit Kompanien wurde dann aus Zeit mangel nicht mehr umgangen. Michael Helisch und Stefan Schmitt waren die Teamer. 2. Eine Fahrt zurück nach vorne. Gestern, heute, morgen. Wie war das früher? Welche Werte galten damals- und wo stehen wir heute – und wo wollen wir hin… Dieser Workshop wurde von Karl-Heinz als ein reflektorischer Workshop angekündigt. Die Fahrt zurück führte die Workshopteilnehmer zu einer Begegnung via Video mit BP – bei der Reflexion über den Film wurden die Ziele, die BP hatte, herausgearbeitet. Danach wurde mit ausgewählten Texten aus der Satzung und Ordnung des Verbandes verglichen. Sehr intensiv waren dann die Gespräche in den zwei Dreier – Gruppen über die Erfahrung der eigenen Praxis, welche Werte vermittelt werden, ohne sie zu zu nennen. Viel weiter über das Heute kamen wir dann nicht hinaus, weil die Zeit davongelaufen war. Schade. Beim Konferenzteil saßen alle Juflieiterinnen in einem Boot3. Meditation – auch für blaue Bärchen. Meditations – und Entspannungsübungen für Jufis und deren Leiter. Methoden und Ideen, Meditation selbst zu erleben und erlebbar zu machen. Dagmar Steinwart, Kandidatin für das Amt als Stufenkuratin, leitete diesen Workshop. Wichtig war ihr, daß die Teilnehmerinnen sich auf die Übungen einließen und ausprobierten, denn sie wollte ihnen einen eigenen Erfahrungs-Raum anbieten. So nahmen sich die Leiterinnen und Leiter zu Beginn viel Zeit für Atemübungen und für die Einübung von Ruheübungen verschiedenster Art. Weiter ging der Workshop mit einer Ankommensphantasiereise, die dann motivierte, den Meditationsraum für den Workshop zu gestalten. Danach leitete sie zu eutonischen Übungen an mit und ohne Bambusstäbe an. Eutonie heißt Wohlspannung, d.h. es ging darum mit dem Körper in eine gute (rechte) Spannung zu kommen – meistens wird es als Entspannung bezeichnet. Zwischen den Übungen gab es immer wieder eine Auswertung, wie es dem Einzeln mit der Übung erging. Am Nachmittag gab es eine längere Theorieeinheit zur Frage, wie man solche Übungen in Jufi-Gruppen einbringen kann, was zur Anleitung wichtig ist, was vermieden werden sollte etc.
Der Workshop schloß mit weiteren Phantasiereisen. Kurz vor dem Abendessen kamen die drei Gruppen zusammen, nach dem Ozeanwellenspiel (mancherorts Kugellager genannt), das den Blutdruck wieder in Wallung brachte, wurde aus den Gruppen kurz ausgetauscht, was wo wie lief.
Das Highlight der Konferenz am Sonntag war, daß Stefan Schmitt (Speedy) und Dagmar Steinwart einstimmig als Referent und Kuratin vorgeschlagen und vom Vorstand auch berufen wurden.
Dirk Steinke