Besinnliches zum Advent
Liebe Wö-Leiterinnen und Wö-Leiter,
auch in diesem Jahr möchten wir, der Wölflings-Arbeitskreis, in guter Tradition der vergangenen Jahre, Euch eine besinnliche, frohe Adventszeit und ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen. Danke für Eurer Engagement und Euren unermüdlichen Einsatz in den Wölflingsmeuten!!!
In den nächsten Tagen werdet Ihr die Schlaglichter mit dem Schwerpunktthema „Schenken – Geschenke“ erhalten. Dieses Thema für die Advents- und Weihnachtszeit hat mich zum Nachdenken gebracht und ich möchte gerne diese Gedanken zum Jahresende mit Euch teilen:
Oft ist die, so gepriesene besinnliche, Adventszeit hektisch gefüllt mit Terminen, Geschenkbesorgungen, Backen und Basteln usw., über diese unruhigen Äußerlichkeiten vergessen wir den eigentlichen, tieferen Sinn der Weihnachtszeit und des Schenkens. So wird Schenken zu einer ambivalenten Angelegenheit, bei der die Pflicht zum Schenken, die Selbstdarstellung und die Statusverteidigung im Vordergrund stehen und die Aspekte der Freude, des Dankes, der Wertschätzung und der Hingabe in den Hintergrund rücken. Völlig aus dem Blick gerät der Urgrund aller Weihnachtsgeschenke: Gottes Geschenk an uns, die Geburt Jesu, die Menschwerdung Gottes.
Unsere Geschenke, unsere Aufmerksamkeiten an unsere Nächsten sind Dank an Gott für seine Nähe, geteilte Freude und Teilhabe an Gottes geschenkter Fülle. In diesem Sinne sollten wir Geschenke als wertvolle Möglichkeit sehen, dem Beschenkten die eigene Wertschätzung, Liebe und Anteilnahme zu zeigen und als Ausdruck der eigenen ‚Gefühle. Im Geschenk wird sichtbar: „Du bist mir wichtig, du bedeutest mir viel.“
Damit ein Geschenk nicht zum leeren, inhaltlosen Zeichen wird, ist es wichtig, dass nicht unüberlegt geschenkt wird. Schenken heißt, an jemand denken, ihn in den Mittelpunkt meiner Gedanken stellen und dann mich selbst mit hineingeben in das Geschenk. Joachim Ringelnatz hat diese Gedanken sehr gut in seinem Gedicht „Schenken“ ins Wort gebracht:
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei
was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
dass dein Geschenk
Du selber bist.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine gute Auswahl Eurer Geschenke!
Der gesamte Wö-AK wünscht Euch ein gutes, gesegnetes Jahr 2011, wir freuen uns schon auf die Begegnungen mit Euch Gut Pfad! Andi, Hille, Ilka, Carlo, Philipp, Daniel und Felix
Hille Beckenkamp, Stufenkuratin der Wölflingsstufe